Konfliktmanager Christian Scherg
Am Wochenende um den G20 Gipfel kam es in Hamburg zu schweren Auseinandersetzungen zwischen der Polizei und dem gewaltbereiten schwarzen Block der Linksautonomen. In einem Bericht auf weltonline erklärt Konfliktmanager Christian Scherg, was die Motivation und die Taktik der Teilnehmer solcher Gewaltdemos sind.
Konfliktmanager Christian Scherg – Wie eine Demonstration zur Gewaltorgie wurde
Es begann während der Welcome to Hell Demo am Hamburger Fischmarkt, um 19 Uhr. Aus der Gruppe der Demonstranten entstehen plötzlich zwei Blöcke; einige der Teilnehmer tauschen ihre bunte Zivilkleidung gegen schwarze Vermummung. Innerhalb von Minuten entsteht ein gewaltbereiter schwarzer Block, erste Steine fliegen, es kommt zu Gefechten mit der Polizei. Angeblich sind es um die 1000 Anhänger des schwarzen Block. Die meisten von ihnen sind vermummt; als die Polizei sie auffordert die Vermummung abzulegen, eskaliert die Situation.
Kurze Zeit später herrscht auf den Straßen ein kriegsähnlicher Ausnahmezustand. Autos brennen, Polizisten werden angegriffen, Demonstranten aus dem Weg geschubst. Die Anhänger des schwarzen Block gehen organisiert und aggressiv gegen die Polizei vor; dennoch ist für Beobachter nicht immer deutlich, ob die Gewaltbereitschaft von den Demonstranten oder der Polizei größer ist.
Konfliktmanager Christian Scherg – Strategie statt spontaner Gewaltentladung
Die Szenen, die sich in den Straßen abspielen, wirken wie eine Mischung aus Gewaltexzessen und einem Straßenfest. Ein Muster zeichnet sich ab: Die Polizei wird immer weiter provoziert und anschließend für ihr Verhalten angeprangert. Die Demonstranten liefern sich ein Räuber und Gendarm Spiel auf offener Straße, bei dem die Polizei das ideale Feindbild abgibt. Nur auf den ersten Blick scheint es wie eine spontane Gewaltentladung. Sieht man genauer hin, stellt man fest, dass die Aktionen einem ausgeklügelten Plan folgen.
Der Konfliktmanager Christian Scherg beschäftigt sich bereits seit Jahren im Rahmen der Krisenkommunikation mit der Motivation und der Taktik der Teilnehmer von Gewaltdemos. Er weiß, dass gerade die gemeinsam skandierten Parolen die Menge aufputschen. Rufe wie „scheiß Bullen“ geben Adrenalinschübe, motivieren die Teilnehmer und bestätigen sie in ihrem vermeintlichen ideologischen Recht.
Konfliktmanager Christian Scherg – Nackte Gewalt statt politischer Ideologie
Doch eine Ideologie ist es nicht, die die Linksautonomen auf die Straße treibt, auch wenn sie sich damit schmücken und sich hinter dem G20 Gipfel verstecken. „Es geht schon lange nicht mehr um politische Botschaften oder Werte, sondern um nackte Zerstörungswut und rohe Gewalt. Wir haben es hier nicht mit politischen Demonstranten, sondern mit schwerstkriminellen Straftätern zu tun“, weiß der Konfliktmanager Christian Scherg.