Manipulierte Bewertungen
Das IT-Fachmagazin CHIP berichtet in seiner Ausgabe 06/2012 über Manipulationen auf Bewertungsportalen. In der ausführlichen Reportage wurde auch REVOLVERMÄNNER-Geschäftsführer Christian Scherg zu dieser Thematik befragt.
Das Erstellen und Veröffentlichen hat sich zu einem attraktiven Geschäftszweig entwickelt. Immer mehr Einzelpersonen und sogar Unternehmen bieten solche Dienstleistungen an. Dass eine derartige Beeinflussung von potenziellen Käufern lukrativ ist, belegen Zahlen des “Verband Internet Reisevertrieb”: So erwerben 87 Prozent der Online-Käufer ein Produkt mit positiver Bewertung, 80 Prozent sehen bei einer schlechten Bewertung von einem Kauf ab. Im Bereich Hotelbewertungen nutzen sogar rund 93 Prozent der Nutzer vermeintlich echte Bewertungen als Entscheidungshilfe.
Positive Bewertungen kurbeln also den Verkauf an, so die Hoffnung von vielen Shops und Unternehmen, die Bewertungen fälschen oder fälschen lassen. “Gerade kleinere Unternehmen und Start-ups können der Versuchung oft nicht widerstehen, ihren Produkten einen Extraschub im Markt zu geben”, sagt Christian Scherg. Fälscher gehen dabei große Risiken ein, da das Fälschen von Bewertungen in Deutschland unlauteren Wettbewerb darstellt.
Manipulierte Bewertungen sind in der Regel schwer zu erkennen, da die Branche und deren Akteure immer besser darin werden, die Bewertungen so zu formulieren und formatieren, dass sie kaum noch von echten Beiträgen unterschieden werden können. Es gibt dennoch Anzeichen, auf die Nutzer und potenzielle Käufer achten sollten. So sind besonders überschwängliche positive oder haarsträubend negative Bewertungen mit Vorsicht zu genießen. Zudem sollten Produkte, wenn möglich, vor dem Kauf auf mehreren Portalen verglichen werden. So ergibt sich für den Interessenten ein einheitliches Bild eines Produktes.