Scherg zu Gast im Morgenmagazin
Am 07. November 2011 war Autor und Reputation Manager Christian Scherg zu Gast im Magazin MorgenMusik des Radiosenders SR 2 Kulturradio. In der Sendung wurde analog zu Schergs Buch Rufmord im Internet über die Macht von existierenden Daten und Informationen im Web und deren Folgen für Regierungen, Unternehmen und Privatpersonen gesprochen.
Als Fachmann für Reputationsmanagement gab Christian Scherg, Geschäftsführer der REVOLVERMÄNNER GmbH, wichtige Informationen, Hinweise und Anregungen über den richtigen Umgang mit der eigenen Reputation im Web und wie man sinnvoll gegen eine Reputationsattacke vorgeht.
Scherg wies darauf hin, dass eine Reputationsattacke grundsätzlich jeden treffen kann. Exponierte Persönlichkeiten wie Moderatoren, Politiker oder Prominente haben dabei ein erhöhtes Risiko, Opfer einer solchen Attacke zu werden.
Um einer solchen Reputationsattacke präventiv entgegen zu wirken, ist die Erarbeitung einer eigenen, selbstbestimmten Online Reputation wichtig. Dadurch werden laut Scherg Nutzer nicht zum „Spielball derer, die die Reputation von Anderen im Internet angreifen.“ Die Frage nach der Möglichkeit, einheitliche Regeln im Internet geltend zu machen, verneint Christian Scherg. Das Internet ist zwar kein rechtsfreier Raum, deutsche Gesetze beispielsweise sind jedoch nur innerhalb von Deutschland vergleichsweise unkompliziert anwendbar. Sobald allerdings Inhalte auf ausländischen Servern bereitgestellt werden, gelten die Gesetze des Landes, in dem der Server gehostet wird – juristische Auseinandersetzungen werden dadurch im Fall der Fälle mitunter sehr kosten- und zeitintensiv. Um dies zu vereinfachen, müsste ein weltweites Internetgesetz geschaffen werden, deren Umsetzung jedoch so gut wie unmöglich ist.
Durch die Anonymität im Internet kommt es häufig, insbesondere in Kommentaren unter Artikeln oder Blogposts, zu heftigen Auseinandersetzungen unter den Usern, die bei einer face-to-face-Kommunikation in dieser Form höchstwahrscheinlich nicht stattgefunden hätten. Daher stellt Christian Scherg die grundsätzliche Frage, wie man generell mit Kritik aus dem Web umgehen sollte. Ein allgemeiner und selbstverpflichtender Code of Conduct könnte nach Scherg den Umgang der Nutzer untereinander verbessern.