Mobbing im Internet
In einem Radio-Interview mit Christoph Heinemann vom Deutschlandfunk erläutert Christian Scherg analog zu seinem Buch Rufmord im Internet – So können sich Firmen, Institutionen und Privatpersonen wehren, welche Strategien bei Reputationsattacken im Web zu ergreifen sind und welche Auswirkungen die Angriffe haben können.
Christian Scherg merkt an, dass “die Arbeit eines Reputationsmanagers oftmals zu spät anfängt”. Nämlich dann, wenn es bereits zu Angriffen gekommen ist. Ebenso wichtig wie die ad-hoc-Bekämpfung der Rufmordattacken ist laut Scherg die Prävention. Da sich das Internet durch den großen Anteil an User Generated Content stetig wandelt, “haben wir eine andere, digitale Vita”.
Scherg nennt in dem Interview auch negative Fallbeispiele, wie den Shitstorm [mehr dazu in unserem Blog], den KitKat im März 2010 über sich ergehen lassen musste sowie die erschreckenden Wirkung der Pranger-Webseite iShareGossip. Dort ist es Schülern möglich, anonym über andere Schüler und Lehrer zu lästern und diese zu beleidigen. Daher ist es für Scherg besonders wichtig, dass sich die Eltern mit den Kommentaren über ihr Kind auseinandersetzen und sich um die Psyche ihres Kindes kümmern. Darüber hinaus sollte die Schule als auch die Polizei über derartige Vorfälle informiert werden.
Allerdings fügt Christian Scherg hinzu, dass den deutschen Behörden aufgrund von rechtlichen Fragen wie zum Beispiel dem ausländischen Server-Hosting oft die Handhabe fehlt.