Reputation aufbauen
Es ist nicht leicht, die richtige Strategie zu finden, wenn man im Internet eine gute Reputation aufbauen will. Die ungeheure Dynamik, mit der sich Botschaften in sozialen Netzwerken ausbreiten und nachhaltige Wirkung entfalten können, überfordert noch heute die Kommunikationsabteilungen in einer Vielzahl von Unternehmen. Dabei ist es sinnvoll, bei der Entwicklung von einem nachhaltigen Online Reputation Management für Unternehmen [Corporate Reputation Management], auch Positionierungsstrategien für Schlüsselpersonen aus dem Management abzuleiten [Personal Reputation Management] und zu realisieren.
Reputation aufbauen für Personen
Eine Möglichkeit der Steuerung bietet ein strategisches Konzept zum Reputationsaufbau für Personen. Reputationsschutz setzt dort an, wo Personen im Internet am verwundbarsten sind: beim eigenen Ruf. Hat dieser nämlich erst einmal einen Kratzer abbekommen, kann das schnell eine Lawine in Gang setzen, die sich nur noch schwer aufhalten lässt…
Nicht allein das Image von Produkten und Dienstleistungen eines Unternehmens entscheidet über dessen Erfolg, sondern auch das Ansehen seiner Repräsentanten. Das betrifft vor allem die Geschäftsführung, den Vorstand und weitere, besondere Fach- und Führungskräfte. Reputation aufbauen, heißt in diesem Fall nichts anderes, als die Reputation von Führungskräften und Fachkräften im Internet zu entwickeln, was zu einer höheren Awareness der Werte Glaubwürdigkeit und Vertrauen führt. Durch die Schaffung reputationsbildender Suchergebnisse im Web wird gleichzeitig eine Barriere geschaffen, die präventiv vor etwaigen rufschädigenden Inhalten wirken. Die Wechselwirkung des Rufes von Unternehmen und dessen Repräsentanten impliziert ebenfalls eine positive Abstrahlung auf die gesamte Unternehmensreputation. Eine negative Einzelmeinung kann ausreichen, um sich im schlimmsten Fall schnell zur Massenmeinung in den neuen Medien zu entwickeln [dazu vgl. Sie bitte auch unsere Erklärung des „Shitstorm“-Phänomens]. Ein strategisch lanciertes Online Reputation Management kann hier sowohl den Akutfall abwenden sowie auch präventiv Reputation aufbauen. Um präventive Maßnahmen einzuleiten, gilt es im ersten Schritt die Quellen zu identifizieren und die Online Reputation auf Stärken und Schwächen zu analysieren. Darauf aufbauend wird ein Maßnahmenkatalog definiert, welcher schnell und effizient greift, um die Situation zu beruhigen und ein kommunikatives Gegengewicht zu schaffen.
Reputation aufbauen heißt Expertise authentisch darzustellen
Im Detail bedeutet Online Reputation Management für Manager, vorhandene Expertise im Web authentisch abzubilden und diese durch Belege zu verifizieren. Häufig sind im Personal Reputation Management Fälle zu beobachten, in denen bereits eine profunde Offline-Expertise vorliegt, welche strategisch für das Web weiterentwickelt und schließlich digitalisiert wird. Positive Inhalte müssen im Web an richtiger Stelle in der richtigen Weise platziert werden. Neu geschaffene Webtreffer müssen zudem über ein gute Suchmaschinenoptimierung verfügen, um diese in den Suchmaschinen nachhaltig auf vorderen Positionen platzieren zu können. Soziale Netzwerke wie XING, LinkedIn oder Facebook können innerhalb einer Positionierungsstrategie beispielsweise adäquate Plattformen sein, um Reputation aufbauen zu können. Eine andere, potentielle Maßnahme ist das Aufsetzen eines Weblogs, über den eigene Artikel der Öffentlichkeit zugänglich gemacht werden können. Reputation aufbauen hat eben auch etwas damit zu tun, Inhalte und Informationen zur Verfügung zu stellen.
Die Grundlage jedoch bildet – wie im strategischen Online Reputation Management üblich – ein Online Monitoring der verschiedensten Inhalte im Web. Als ein professionelles Frühwarnsystem spürt das Monitoring negative Meinungen und Stimmungen über Unternehmen, Produkte oder Fach- und Führungskräfte konsequent auf. Je früher diese erkannt werden, desto effizienter lässt sich über Online Reputation Management Maßnahmen gegensteuern. Erst nach Analyse und Bewertung negativer Stimmungsbilder können effektive Gegenstrategien entwickelt werden, um kommunikativ auf Meinungsbildungsprozesse im Web 2.0 einwirken zu können.
Reputation aufbauen am Beispiel Richard Branson
Als ein Personal Branding Best Practise Beispiel aus der Wirtschaft kann der britische Unternehmer Sir Richard Branson [CEO Virgin Group, u.a. Virgin Airlines] herangezogen werden. Richard Branson hat es in jahrelanger Arbeit erwirkt, verschiedene Werte mit sich selbst und somit auch mit seinen Unternehmen zu verknüpfen [wechselseitige Reputationsabstrahlung]. Branson hat es durch geschickte Investitionen, nachhaltige Unternehmensführung und stetige Innovationen erreicht, einen Mischkonzern zu etablieren, der in diversen Branchen tonangebend ist. Die Attribute Nachhaltigkeit, Innovationsfähigkeit und Individualismus werden mit Branson assoziiert – diese positiv aufgeladene Außenwahrnehmung liegt zum einen an einer professionellen Kommunikation, zum anderen in der Tatsache, dass sich diese Attribute auf eine nachvollziehbare Basis stützen. Branson selbst pflegte stets eine sehr offene Kommunikation, die authentisch und transparent war. Häufig ist er in den Medien vertreten und pflegt eigene kontinuierliche Social Media-Kommunikation mit einer erstaunlichen Resonanz [allein auf Facebook verzeichnet er gegenwärtig über 120.000 Fans].
Reputation aufbauen – Für Führungskräfte unverzichtbar
Eine Studie über das Engagement von Geschäftsführern in den sozialen Medien fand heraus, dass in den USA zwei Drittel aller Geschäftsführer hier noch gar nicht präsent sind. Partner, Kunden und Mitarbeiter sind im Internet auf der Suche nach persönlich gefärbten Inhalten und Erfahrungen. Reputation Management für Personen sorgt dafür, dass Geschäftsführer optimal und authentisch in den sozialen Netzen präsentiert werden. Denn dort kann zugleich mit verschiedenen, wichtigen Stakeholdergruppen kommuniziert werden.
Tags:Reputation aufbauen