Comeback von Prominenten
Experte Christian Scherg erklärt im Radio-Interview wie Prominenten ein erfolgreiches Comeback gelingen kann.
Was haben Oliver Kahn, Karl Theodor zu Guttenberg und Boris Becker gemeinsam? Sie mussten sich Gedanken, um ihre „zweite Chance“ machen – um die Karriere nach der Karriere. Reputationsexperte Christian Scherg erklärt im Interview bei Radio Fritz, wer diese Herausforderung in seinen Augen gut gelöst hat, welche Fallstricke es zu beachten gilt und Scherg verrät, was er seinen prominenten Klienten rät, wenn es darum geht, die „zweite Chance“ effektiv zu nutzen.
Christian Scherg, Geschäftsführer der Revolvermänner GmbH, nennt allen voran Ex-Torwart der Fußballnationalmannschaft Oliver Kahn als Beispiel für ein gelungenes Comeback von Prominenten. Während seiner aktiven Laufbahn fiel er stets mit seinem unbändigen Siegeswillen und seinen Emotionen auf. Er spaltete die Gemüter – man hasste oder liebte ihn.
Sein Siegeswillen und der Antrieb sorgten auch dafür, dass er in seiner zweiten Karriere immer noch sehr erfolgreich ist. Davon hätte sich auch Karl Theodor zu Guttenberg eine Scheibe abschneiden sollen. Zu Guttenberg ist für Christian Scherg ein Paradebeispiel in Bezug auf gescheiterte Comebacks. Vor der negativen PR rund um seine Person, war zu Guttenberg bei der Mehrheit der Bürger beliebt, dennoch nahm ihm so gut wie niemand sein Comeback-Versuch ab.
Will sich ein Promi heutzutage ins Gespräch bringen, gibt es von Dschungelcamp bis Promi Big Brother ausreichend Möglichkeiten dafür. Allerdings sollte man bei einem Comeback nicht jede Trash-Show mitnehmen. Scherg rät, an die Eigenschaften anzuknüpfen, die die Person während der aktiven Karriere ausgezeichnet hat. Außerdem ist es, laut Scherg, essentiell wichtig, sich selber treu zu bleiben und das Vorhaben durch Kontinuität zu unterstützen. Wichtig sei es außerdem, zu erkennen, wann man wieder im Gespräch ist, um diese Chancen zu nutzen. Dabei sollte man auch Kritik am Comeback nicht allzu ernst nehmen und stets gradlinig bleiben.
Als seine drei goldenen Regeln für ein gelungenes Comeback nennt Christian Scherg:
- Authentizität: Man sollte vor allem sich selbst treu bleiben.
- Planen: Am besten ist es, bereits einen Plan für das Ende der aktiven Karriere zu haben.
- Kein Übereifer: Man sollte Dinge auch einfach mal nicht annehmen.
„Man muss bei einem Comeback nicht durch jede Kochsendung für B-Promis tingeln“, so Scherg.