Reputation von Fussballern
Die Reputation von Fussballern war nie wichtiger, aber auch nie gefährdeter als heutzutage. Fussballer sind längst nicht mehr nur Hochleistungssportler, vielmehr sind sie Idole, Superstars, Helden der Kindheit und Vorbilder ganzer Generationen. Diese Veränderung erkannte Christian Scherg, Geschäftsführer der REVOLVERMÄNNER GmbH bereits früh und nahm das Sports Reputation Management zum Schutz der Reputation von Sportlern und Vereinen in sein Portfolio mit auf.
Denn Sportler gibt es viele. Allein über 6,7 Millionen aktive Fußballer zählt der Deutsche Fußball Bund e.V. (DFB) und ist damit der größte Fußballverband der Welt. Insbesondere die Bundesliga ist ein absoluter Zuschauermagnet und Wirtschaftsfaktor in Deutschland.
Die 1. Bundesliga vermeldete vor kurzem neue Rekordzahlen: In der Vorrunde der aktuellen Saison 2011/2012 strömten knapp 7 Millionen Zuschauer in die deutschen Arenen. Nicht minder eindrucksvoll sind die Umsatzzahlen der 18 Erstliga-Klubs: Zum siebten Mal in Folge wurde ein neuer Umsatzrekord erzielt und in der vergangen Saison ein Umsatz von 1,94 Milliarden Euro erwirtschaftet. Kein Wunder also, dass insbesondere Fußballer unter verschärfter Beobachtung der Öffentlichkeit stehen und die Reputation von Fussballern somit gefährdeter denn je ist.
Und tatsächlich gibt es in Deutschland nur wenige Berufsgruppen, die so ungefiltert und offen kritisiert wird wie die Profifußballer. Ob Leistungen auf dem Platz oder Eskapaden im „zivilen“ Leben: Fernsehen, Rundfunk und Print sind die treibenden Kräfte an der oft zu harschen Kritik an Fußballern. Eine weitere Gefahr kommt heute zudem aus dem Internet – Facebook, Twitter & Co. spielen bei der Meinungsmache und der Kritik an Fußballern eine immer größere Rolle. Die lange Halbwertzeit von negativen Inhalten im Web trägt zudem dazu bei, langfristig mit reputationsschädigenden Beiträgen konfrontiert zu werden.
Fußballspieler werden häufig zum Freiwild. Die Reputation von Fussballern leidet empfindlich unter den Attacken von Medien und Fans. Als Marktführer für strategisches Online Reputation Management ist es für uns interessant, wie die Fußballer mit der Kritik im Web umgehen und welche Maßnahmen getroffen wurden, um dieser negativen Entwicklung entgegenzuwirken.
Gespräche mit Spielern, Funktionären und Fußball-Experten haben uns gezeigt, dass Reputationsmanagement unter Fußball-Profis ein Thema ist. Aufgrund der Sonderstellung von Fußball benötigt diese Branche ein eigenes Reputation Management, welches wir zusammen mit den Sportlern entwickeln.
Methodik zur Messung der Reputation von Fussballern
Mit Hilfe unseres eigenentwickelten Comanche Online Monitoring Tools bei der Datenerhebung haben wir zum Start der Bundesliga-Rückrunde Anfang 2012 die Online Reputation von Fussballern der 1. und 2. Bundesliga untersucht. Untersucht wurde der Ruf im Internet der folgenden Spieler:
- Der Kapitän aufgrund seines Standings im Verein
- Zwei Spieler mit dem höchsten Bekanntheitsgrad
- Ein zufälliger Spieler für eine höhere Datenvalidität
Bei unserer Trendanalyse haben wir uns auf die reputationsbildenden Kriterien „Google Suggests”, negative Inhalte innerhalb der Top10-Suchergebnisse, eigene Webseite in den Top10 sowie den Anteil der fremdbestimmten Inhalte innerhalb der wichtigsten 10 Suchergebnisse zur Person fokussiert.
Eine gute Reputation von Fussballern ist eine wichtige Grundlage für den beruflichen Erfolg. Vereine, Fans und Werbepartner legen Wert auf die positive Reputation von Funktionären, Managern und insbesondere Spielern. Der Ruf im Web ist somit für Spieler als auch Vereine ein wichtiger Faktor der Außenwahrnehmung.
Ergebnisse der Messung der Reputation von Fussballern
Rund 55 Prozent der Erstliga-Spieler weisen negative Google Suggests auf.
Die Autovervollständigungsfunktion von Google schlägt Nutzern bei der Eingabe eines Suchbegriffes automatisch die am häufigsten genutzten Suchbegriffe zu einem Thema vor. Im Falle der Fußballer werden die Namen um negativ konnotierte Schlagworte wie „Suspendierung“, „Trennung“, „Spielmanipulation” oder „schwul” ergänzt. Die Google Suggests erzeugen eine eigene Form von „Wahrheit” und beeinflussen so in erheblichem Maße die Wahrnehmung der Internet-Nutzer und somit die Wahrnehmung der Reputation von Fussballern. Da Nutzer die Suggests häufig anklicken, werden diese vorgeschlagenen Begriffe im Google-Ranking gefestigt.
Rund ein Drittel der Suchergebnisse der 126 untersuchten Fußballprofis sind negativ, teilweise diffamierend. Journalisten, Fans oder Werbepartner erhalten so bei Recherche über Fußballer ein negativ gefärbtes Bild eines Fußballprofis. Das Internet als digitale Visitenkarte eines Fußballers hinterlässt haufig keinen guten Eindruck bei den Stakeholdern. Auch in Fan-Foren und –Portalen wird über ein Drittel der Fußballer rufschädigend diskutiert.
Dass ein aktives kommunikatives Gegengewicht zu diesen Entwicklungen fehlt, zeigen die folgenden Zahlen. Über 80% der Top-10-Suchergebnisse sind fremdbestimmt, d.h. ohne Einfluss des jeweiligen Fußballers entstanden. Insbesondere Nachrichtenportale zeichnen für die Inhalte verantwortlich. Über zwei Drittel der Fußballer verfügt zudem über keine eigene Webseite in den Top-Suchergebnissen. Die Etablierung der eigenen Webseite als Recherchemedium Nummer 1 wird fahrlässig versäumt.
Fazit der Studie zur Reputation von Fussballern
Fußball lebt vor allem von Emotionen. Ob im Stadion, in den Medien oder im Internet – beim Fußball liegen Freude und Kritik nah zusammen. Immer häufiger lassen sich auch Funktionäre, Journalisten und Werbepartner von öffentlichen Stimmungen anstecken und treffen Entscheidungen über Spieler, die eine negative Reputation besitzen. Ein schlechte Reputation von Fussballern kann im schlimmsten Falle auch Auswirkungen auf das Privatleben der Spieler und deren Umfeld haben.
So wurde der Werbevertrag des englischen Stürmer-Stars Wayne Rooney nach sechs Jahren vorzeitig von Coca-Cola gekündigt mit der Begründung, dass die schlechte Reputation des Stürmers auf den Ruf des Unternehmens abfärben könnte. Und bei Bayer Leverkusen wurde der Druck von Medien und Fans auf Trainer Robin Dutt kürzlich so groß, dass dieser seinen Posten nach nur acht Monaten Amtszeit räumen musste.
Die Ergebnisse der Trendanalyse zeigen eine für Fußballer gefährliche Entwicklung: Die Kritik im Internet nimmt zu und ist für die Zielgruppen jederzeit sichtbar. Die privaten und beruflichen Konsequenzen sind häufig nicht absehbar und schädigen die Reputation von Fussballern auf lange Zeit.
Fußballprofis sollten nicht warten, bis ihre Reputation im Internet zerstört wird. Stattdessen können Fußballer Akzente im Web setzen, um sich gegen Angriffe auf die eigene Reputation vorzubereiten und so bereits Prävention betreiben. Zudem kann der eigene Ruf gestärkt und geschärft werden. Strategisches Online Reputationsmanagement ist unter Fußballern noch nicht verbreitet und kann Spielern entscheidende Vorteile unter den Stakeholdern im Netz liefern.
Weitere Informationen zur Trendanalyse „Trendanalyse: Reputation von Fussballern im Netz” können Sie unter contact@revolvermaenner.com anfordern.