Reputation Bedeutung: Google Suggest
Reputation Bedeutung: Google Suggest. Seit Jahren werden die Google Suggests, die Auto-Vervollständigung von Suchbegriffen der Suchmaschine Google, intensiv genutzt. Durch Bettina Wulff, Frau des ehemaligen Bundespräsidenten Christian Wulff, geriet diese Funktion der Suchmaschine Google Anfang September 2012 erstmals in eine öffentliche Diskussion. Wulff klagte die Suchmaschine mit dem Ziel an, negative Suggests, die durch Gerüchte über Frau Wulff entstanden, zu zensieren, da diese ihrem Ruf schaden würden. Ein Urteil wird aktuell noch erwartet.
Reputation Bedeutung: Google Suggest
– Das Interesse steigt
Das öffentliche Interesse an diesem Thema war sehr groß, Medien berichteten großflächig über die Klage und die Funktion Google Suggest und wie negativ sich diese Suchbegriffvorschläge auf die Reputation von Personen und Unternehmen auswirken kann. So war REVOLVERMÄNNER-Geschäftsführer Christian Scherg zu Gast in der ARD Talkrunde Beckmann und klärte Studiogäste und TV-Publikum über die Google Suggest-Technik auf.
Reputation Bedeutung: Google Suggest – Die Entstehung
Die Entwicklung der Autovervollständigungsfunktion startete Google bereits 2004 und wurde maßgeblich von Kevin Gibbs entwickelt. 2008 wurde die Funktion für google.com freigeschaltet, in Deutschland sind Google-Suggests seit April 2009 verfügbar. Die Reihenfolge der Suggests ergibt sich in erste Linie aus dem Suchvolumen eines Suchbegriffes, die Ergebnisse werden inzwischen aber auch personalisiert und seit 2010 auch an den Standort des Google Nutzers angepasst. In der Regel dauert es mehrere Monate oder Jahre, bis sich Google Suggests zu einem bestimmten Thema festsetzen. Bei öffentlich diskutierten Themen ist eine Beeinflussung der Google Suggests innerhalb von weniger als 24 Stunden möglich.
Ergebnisse der Google Suggest Studie
Die REVOLVERMÄNNER GmbH, als Pioniere im Online Reputation Management, und die FAIRRANK deutschland GmbH haben diese öffentliche Diskussion zum Anlass genommen und untersucht, ob negative Google Suggests tatsächlich reputationsschädigend sind. Dazu baten die Unternehmen 1.000 Probanden, sich per google.de über ein ihnen unbekanntes Unternehmen oder eine unbekannte Person zu informieren, die jeweils über einen negativen Google Suggest verfügen. Ziel der Untersuchung war es herauszufinden, wie Google Suggests die Meinungsbildung von Nutzern beeinflusst, wenn ihnen ein Unternehmen oder eine Einzelperson unbekannt ist.
Dabei stellten die REVOLVERMÄNNER und FAIRRANK fest, dass die Google Suggests den ersten Eindruck, das Suchverhalten als auch die Meinungsbildung der Nutzer signifikant beeinflussen.
Besonders Unternehmen haften negative Suggests nachhaltig an. Jeder vierte Proband erhielt bei der Recherche zu einem ihm unbekannten Unternehmen einen negativen ersten Eindruck.
Dies bedeutet, dass Nutzer, ohne auch nur eine offizielle Unternehmensinformation zu Gesicht bekommen zu haben, schlecht über das Unternehmen, die Dienstleistung oder Produkte denken. Dies wird der mit der Tatsache bestätigt, dass ein Drittel der Probanden beim Anblick des negativen Suggests skeptisch wurden oder den Suggest anklickten. Dies ist insofern reputationschädigend, da sich durch das Anklicken der Google Suggests diese Begriffe weiter verfestigen und nur sehr schwer wieder zu verdrängen sind.
Reputation Bedeutung: Google Suggest
Bei Einzelperson sehen die Ergebnisse ähnlich negativ aus. So behielt jeder dritte Proband den negativen Google Suggest in Erinnerung und konnte diesen im Anschluss an die Recherche benennen. Dadurch wird der Prozess der Meinungsbildung über eine Person erheblich beeinflusst. Negative Folgen haben Google Suggests daher z.B. für Personen, die sich auf Stellensuche befinden oder kurz vor dem Abschluss eines wichtigen Geschäftes stehen.
Die Untersuchung der REVOLVERMÄNNER GmbH und der FAIRRANK deutschland GmbH hat gezeigt, dass Bettina Wulffs Sorge, dass die negativen Google Suggests einen Einfluss auf ihren Ruf haben, nicht unbegründet ist. Die negativen Google Suggests werden von den Nutzern registriert, angeklickt und bleiben anschließend in Erinnerung.
Für Unternehmen und Personen können die negativen Google Suggests also im schlimmsten Fall geschäftsschädigend sein oder gar berufliche Chancen verringern, wenn sie langfristig im Web zu finden sind. Wie sich negative Suggests auf die Reputation auswirken, untersuchte die REVOLVERMÄNNER GmbH bereits am Beispiel von Top-Fußballern der ersten und zweiten Bundesliga. Auch hier nehmen Google Suggests erheblichen Einfluss auf die Wahrnehmung der Fußballer.
Das Fazit zur Google Suggest Studie
Ein mediales Ereignis zur Entfernung der Google Suggest, wie Bettina Wulff inszenierte, führt jedoch ausschließlich zur Verfestigung der Suchbegriffe. Betroffene Unternehmen und Personen sollten sich hinterfragen, woher die Google Suggests rühren könnten. Nicht selten entstehen die Suggests durch Kunden, die ein Problem mit einer Dienstleistung oder einem Produkt haben und von Unternehmensseite keine adäquate Antwort erhalten haben, das Netz ihnen jedoch Möglichkeiten gibt, sich öffentlich zu beschweren und damit eine negative Verbindung herzustellen.
Sollte ein negativer Google Suggest jeglicher Grundlage entbehren, gilt es, in der Kommunikation den Begriff nicht zu verwenden und aktiv neue Inhalte zu schaffen, die von Nutzern positiv aufgenommen und weiterverbreitet werden. So kann sich nach einiger Zeit ein selbstreinigender Prozess vollziehen und der negative Google Suggest verschwindet aus der Suchmaschine und aus den Köpfen der Nutzer.