Ausbildung zum Reputationsmanager
“Der beschädigte Ruf eines Unternehmens ist nicht einfach nur ein Imageproblem”, sagt Reputationsmanager und IHK-Dozent Christian Scherg. “Die Folgen können sich direkt auf den Geschäftsgang auswirken – bis hin zur Existenzfrage.” Angesichts immer öfter heißlaufender Negativkampagnen in den Onlinemedien gewinnt die vom Deutschen Industrie- und Handelskammertag (DIHK) angebotene Ausbildung zum Reputationsmanager zunehmend an Bedeutung.
“Wenn es nur um die Existenz von Unternehmern gehen würde, wäre das schon schlimm genug”, sagt der IHK-Dozent. “Aber es stehen auch Arbeitsplätze auf dem Spiel, und mit ihnen die gesamte Wirtschaft.” Genau darum geht es in dem Zertifikatslehrgang “Beauftragter für Reputationsmanagement”. Leitende Angestellte, Manager und Unternehmer erfahren, was zu beachten ist, um die Reputation des eigenen Unternehmens auf dem höchsten Stand zu halten.
Die Kursteilnehmer lernen, Reputation proaktiv und präventiv aufzubauen und die gewonnene Reputation dauerhaft zu schützen. “Eine besondere Herausforderung ist auch die Wiederherstellung von Reputation nach einer Krise”, erläutert Christian Scherg. Dabei kommt es nicht in erster Linie darauf an, ob der Reputationsverlust durch eigenes Verschulden entstanden ist, oder ob er die Folge konjunktureller Einflüsse oder höherer Gewalt ist. Wichtig ist vor allen Dingen, den alten guten Ruf wieder herzustellen.
Beauftragter für Reputationsmanagement – ein Beruf mit großer Zukunft
“Gerade dieses Thema wird nach dem Ende der aktuellen Pandemie-Krise von herausragender Bedeutung sein”, sagt Christian Scherg. “Für Reputationsmanager eröffnet sich hier auf Jahre hinaus ein riesiges Betätigungsfeld.” Zertifizierte Experten mit einer abgeschlossenen Ausbildung zum Reputationsmanager treffen in diesem Umfeld auf eine bereits heute ansteigende Nachfrage.
Ein Highlight des IHK-Lehrgangs ist eine von der REVOLVERMÄNNER GmbH eigenentwickelte Softwarelösung mit dem klangvollen Namen Shitstormsimulator. Er ermöglicht den angehenden Reputationsexperten das gefahrlose Trockentraining unter wirklichkeitsnahen Bedingungen. Der Shitstormsimulator der REVOLVERMÄNNER konfrontiert die Teilnehmer in Echtzeit mit brisanten Krisensituationen, wie sie beispielsweise bei der Kommunikation in den sozialen Medien auftreten können, und gibt ihnen Gelegenheit, angemessene Strategien und Methoden zu erproben und zu trainieren.
“Shitstorms sind die Feuertaufe für jeden Reputationsmanager”, erklärt Christian Scherg. Negativbotschaften, aggressive Meinungsäußerungen, Hasskommentare, Beschwerden, unsachliche Kritik und vieles mehr bricht flutartig über die mit dem Krisenmanagement betrauten Mitarbeiter herein – oft im Sekundentakt oder noch schneller – und bringt sie an ihre seelischen und physischen Grenzen. “Hier jetzt kühlen Kopf zu bewahren, methodisch vorzugehen und auch unter höchster nervlicher Anspannung die strategischen und kommunikativen Regeln zu befolgen – das genau macht einen fähigen Reputationsmanager aus.”
Mit einer Ausbildung zum Reputationsmanager Krisen meistern
Ein Schwerpunkt der Ausbildung zum Reputationsmanager ist das Erlernen von Krisenkompetenz. “Eine Reputationskrise ist vielfach ein multipler Effekt”, erläutert der Reputationsexperte Scherg. “Sich mit einem konkreten Angreifer kompetent auseinanderzusetzen, ist bereits eine anspruchsvolle Aufgabe. Aber heutige Reputationskrisen sind in der Regel mit vielfachen Angriffen aus allen Richtungen verbunden, die nicht selten in die Tausende gehen. Da sind besondere Qualitäten gefragt – fachlich, aber auch persönlich.”
Die Ausbildung zum Reputationsmanager wurde unter der Federführung der IHK-Akademie Koblenz von der DIHK und weiteren Partnern zu einem bundeseinheitlichen Zertifikatslehrgang entwickelt. Der Kurs ist auf die Anwendung im Bereich der onlinebasierten Werbe-, Vertriebs- und Vernetzungskanäle ausgerichtet, mit dem Ziel, die Reputation des Unternehmens zu fördern und zu schützen.
Der Kurs umfasst aufeinander aufbauende Module. Sie enthalten Grundlagenwissen zur Unternehmens- und Online-Reputation, rechtliche Fragen im Zusammenhang mit der Online-Reputation und Techniken zur Steuerung und Kontrolle von Reputation.
Für weitere Informationen zu den Inhalten des bundeseinheitlichen Zertifikatslehrgangs „Beauftragter für Online-Reputationsmanagement (IHK)” können Sie sich hier den neuen Info-Trailer ansehen: