Digitale Hinrichtungen
Am Donnerstag, dem 3. November 2011, veranstaltete der renommierte Frankfurter PresseClub in den Räumen der Frankfurter Rundschau eine Podiumsdiskussion zum Thema „Digitale Hinrichtungen – Mobbing im World Wide Web“. Neben Moderator Arnd Festerling, Redaktionsleiter der Frankfurter Rundschau, waren auf dem Podium vertreten: Stefan Loipfinger, freier Wirtschaftsjournalist und Betreiber des Online-Dienstes CharityWatch, die bekannte Kriminalpsychologin Justine Glaz-Ocik vom Institut Psychologie & Bedrohungsmanagement sowie Christian Scherg, Gründer und Geschäftsführer der REVOLVERMÄNNER GmbH.
Schon während der einführenden Diskussion, die zunächst auf das Podium beschränkt blieb, zeigte sich, dass die Erfahrung und Expertise der Teilnehmer die enorme Bandbreite darstellen konnten, in der sich Reputationsattacken im Internet abspielen: Vom persönlichen Angriffen und „klassischem“ Mobbing, das im Internet plötzlich zeitlich und örtlich unbegrenzt stattfindet, bis hin zu – teilweise erpresserisch motivierten – gezielten Angriffen auf Unternehmen und Organisationen.
In der anschließenden offenen Diskussion mit dem Publikum, das zu einem hohen Anteil aus der Frankfurter Presse-Szene stammte, zeigte sich, dass das Thema auch in der allgemeinen Wahrnehmung längst nicht mehr auf den Aspekt „Cybermobbing unter Jugendlichen“ begrenzt ist – und zunehmend auch als gesellschaftliches Problem diskutiert wird: Wie, so wurde etwa gefragt, verschieben sich durch das Internet auch moralische Grenzen – und in welchem Maße trägt das World Wide Web sogar zu einer Instrumentalisierung moralischer Werte bei? Ebenso wurde offenbar, das auch bei den Fragen nach der juristischen – oder gar politischen – Zuständigkeit zum Schutz vor Reputationsattacken nach wie hoher Diskussionsbedarf und erhebliche Unsicherheiten bestehen.
Die REVOLVERMÄNNER GmbH wird sich auch in Zukunft weiter aktiv an dieser Diskussion beteiligen.