Düsseldorfer Imagekampagne
Die neue Düsseldorfer Imagekampagne provoziert seine direkten Nachbarn. „Das Leben ist zu kurz, um langweilig shoppen zu gehen“, so wirbt Düsseldorf für seine Einkaufsmeile in umliegenden Städten. Christian Scherg, Reputationsmanager und Krisenexperte, gibt in einem Interview in der WZ eine Einschätzung darüber, welche Folgen diese Werbekampagne für die Reputation der Landeshauptstadt hat.
Düsseldorfer Imagekampagne – eine Provokation?
In Wuppertal fehlen Kunden. Umsatzeinbußen von bis zu 50% verzeichnet der Einzelhandel in der Stadt. Da trifft die neue Düsseldorfer Imagekampagne einen Nerv. „Das Leben ist zu kurz, um langweilig shoppen zu gehen“, dass Düsseldorf mit dieser Werbung die Nachbarstädte wie Wuppertal, Duisburg, Essen, Mönchengladbach oder Krefeld verärgert, ist nachvollziehbar. Schon vor eignen Jahren verordnete sich Düsseldorf einen offensiven Kurs, um Kundschaft anzuwerben. Denn auch Düsseldorf muss um jeden einzelnen Kunden hart kämpfen.
Es geht um die Qualität
Diese Marketingstrategie Verärgert sind nicht nur Verkäufer in Wuppertal, auch Käufer und somit potentielle Kunden finden die Imagekampagne der Landeshauptstadt nicht besonders sympatisch. Dazu kommt, dass Düsseldorfs Ex Oberbürgermeister Dirk Elbers mit seinem Spruch „Dort möchte man nicht tot über dem Zaun hängen“, die Wut der Nachbarstädte auf sich zog. Diese Aussage in Kombination mit der Imagekampagne lässt die Landeshauptstadt in keinem guten Licht erscheinen.
Eine gewisse Überheblichkeit
Christian Scherg, Geschäftsführer der Online Reputation Agentur REVOLVERMÄNNER GmbH, kennt sich mit Imagekampagnen aber auch mit Imageschäden aus. Für Scherg ist diese Kampagne eine deutliche Provokation, eine Art Trojanisches Pferd, um Kunden zu anzulocken. Eine solche Werbung zeigt auch eine gewisse Überheblichkeit. Allerdings sagt Chistian Scherg auch, dass eine solche Kampagne auch nur dann funktioniert, wenn sie ein Stück Wahrheit transportiert. Ein bleibender Imageschaden für die Landeshauptstadt und Rheinmetropole Düsseldorf, ist aallerdingsnicht zu erwarten.
Die Einzelhändler der umliegenden Städte, wie Velbert Neviges und Hilden wollen nun selbst mit Plakaten gegensteuern.