Internationale Kommunikation
Im März stand REVOLVERMÄNNER-Geschäftsführer Christian Scherg dem European Intercultural Magazine, kurz EIM, für ein ausführliches Interview zur Verfügung. Das EIM wird durch den gemeinnützigen Verein European Intercultural Network e.V. erstellt und exklusiv im Internet veröffentlicht.
Im Interview „Herausforderungen internationaler Kommunikation“ befragt Autor Marcel Rasch Christian Scherg zu eben jenen Herausforderungen für Unternehmen. Christian Scherg weist darauf hin, dass Unternehmen besonders in den sozialen Medien wie Facebook oder Twitter unter Druck stehen, präsent und vor allem kommunikativ zu sein. Dabei falle es vielen Unternehmen schwer, auf kulturelle Rahmenbedingungen zu achten. Dies löse immer wieder kommunikative Krisensituationen aus.
Interviewer Marcel Rasch geht auch auf die Philosophie des von Christian Scherg 2007 gegründeten Unternehmens REVOLVERMÄNNER ein. Christian Scherg betont, dass die Reputation einer Person, eines Unternehmens oder einer Organisation ein Qualitätsversprechen darstellt. Partner, Kontakte und Kunden haben also eine grundsätzliche Erwartungshaltung vor dem ersten Kontakt bzw. der ersten Interaktion. Der Aufbau einer verlässlichen Reputation geht dabei über kurzfristige Imagekampagnen deutlich hinaus, sondern ist ständiger Prozess, der nie endet. Christian Scherg weist zudem darauf hin, dass in Zeiten des Internets eine über Jahre aufgebaute Reputation jederzeit angegriffen werden kann und daher „inhaltlich-strategisch und technisch professionell“ gemanagt werden sollte.
Damit dies international funktioniert, muss laut Christian Scherg „Reputationsmanagement international gedacht und lokal formuliert werden“. Werte wie Sympathie und Kompetenz können international vermittelt werden, müssen aber lokal gelebt werden. Diese Werte gilt es dann, kulturspezifisch zu überwachen.
Dieses nationale und internationale Reputationsmanagement bietet Christian Scherg mit seiner Agentur REVOLVERMÄNNER. Besonderes Augenmerk kommt dabei dem Monitoring der Online und Offline Reputation zu. Mit dem eigenentwickelten Comanche Monitoring Tool, welches auch als Frühwarnsystem dient, werden Daten erhoben, analysiert und bewertet. Dadurch lassen sich Handlungsempfehlungen und strategische Ableitungen erstellen. Auch die Analyse von Emotion und Konnotation wird über das Tool abgebildet.
Dieses Tool ist international anwendbar und laut Christian Scherg für die 15 Weltsprachen bereits erfolgreich im Einsatz. So können z.B. die Wortstämme von umgangssprachlich genutzten Wörtern analysiert und bewertet werden. Neben einer weit fortgeschrittenen Automatisierung bedienen Analyseexperten das Monitoring Tool und gewährleisten so die Effektivität der Software.
Ein weiterer wichtiger Punkt im Bereich internationale Online Kommunikation sind Shitstorms. Diese durch Nutzer extrem hoch frequentierte, undifferenzierte und unsachgemäße Kritik kann der Reputation von Unternehmen, Marken und Personen großen Schaden zufügen. Solche Attacken lassen sich nicht zu hundert Prozent verhindern. Wenn der Fall eintrifft, gilt es genau abzuwägen, ob und wann eine Reaktion sinnvoll ist, da eine solche die Diskussion häufig noch befeuert. Idealerweise wird versucht einen Facebook-Shitstorm z.B. auf eine Darksite abzuleiten und so die Diskussion zu steuern.
Christian Scherg bietet mit seinem Unternehmen REVOLVERMÄNNER seinen Kunden einen Social Media War Room an, in dem solche Krisenszenarien getestet und so die internen Strukturen gestärkt werden können. „Mithilfe der Erfahrungswerte aus dem Social Media War Room sind die Verantwortlichen der Unternehmen für den Ernstfall gewappnet“, so Christian Scherg.
Bei Angriffen auf Einzelpersonen forschen Scherg und seine Mitarbeiter zuerst nach den Motiven des Angreifers und analysieren sein Netzwerk. Im Anschluss werden diverse Gegenmaßnahmen eingeleitet, um auf die Attacken zu reagieren oder diese zu verdrängen. Im Social Web gilt laut Christian Scherg jedoch: „Man muss auch aushalten können“. Vielmehr sollten Betroffene „eine klare Linie fahren und sich nicht zu Emotionalitäten hinreißen lassen“. Diese könnten die Angriffe erneut aufflammen lassen.