Das Krisenhandbuch:
Bedienungsanleitung für Krisen.
Ein professionelles Krisenhandbuch bildet die Basis jeglicher Krisenarbeit [Krisenmanagement & Krisenkommunikation].
Das Krisenhandbuch dokumentiert und evaluiert also nicht nur die Risikoschwellen und individuelle Krisenanfälligkeit einer Institution oder Organisation – das Krisenhandbuch hat insbesondere die wichtige Funktion, alle zentralen und dezentralen Maßnahmen eines Unternehmens, einer Organisation oder einer Institution zu definieren.
Das Krisenhandbuch ist demnach ein unverzichtbarer Leitfaden zur Krisenprävention, -intervention und der Rehabilitierung nach einer Krise.
Krisenhandbuch: Der richtige Umgang.
Denken Sie stets daran, Ihr Krisenhandbuch sehr sensibel zu behandeln, insbesondere was die Geheimhaltung, Lagerung und Verteilung innerhalb Ihres Unternehmens oder Ihrer Organisation betrifft. Empfehlenswert ist es außerdem, dass das Krisenhandbuch sowohl in schriftlicher als auch in elektronischer Form vorliegt.
Was muss ein Krisenhandbuch leisten?
Während eines Krisenverlaufs sind die Entscheider permanent mit Journalistenanfragen konfrontiert, Mitarbeiter sind verunsichert und Kunden und Lieferanten stellen Anfragen. Die Nachfrage nach Informationen ist immens und muss befriedigt werden. Das Krisenhandbuch der REVOLVERMÄNNER hilft Ihnen dabei, schnell mit Informationen nach draußen dringen zu können. Es regelt eindeutig die Kommunikations- und Informationswege im Krisenfall, definiert die Qualität der Informationen und hält wichtige Stammdaten für Sie bereit.
Was sind die wichtigsten Fragen, die ein Krisenhandbuch beantworten muss?
- Was ist genau passiert?
- Was sind die Gründe, warum es passiert ist?
- Wer ist dafür verantwortlich?
- Wer muss wann, wie und von wem informiert werden?
- Wer kann mit welchen Mitteln/ Instrumenten das Problem lösen?
Über den Verlauf einer Krise, wird bereits vor der Krise entschieden. Denn wenn Sie mithilfe eines professionellen Krisenhandbuches gut vorbereitet sind, bleibt Ihnen unter extremen Belastungen innerhalb des akuten Krisenmanagements mehr Zeit, die richtigen Entscheidungen zu treffen.
Ein Krisenhandbuch…
- erfasst bereits vor der Krise alle organisatorischen und technischen Rahmenbedingungen.
- muss an die Bedürfnisse jeder Organisation individuell angepasst werden.
- regelt präzise alle Zuständigkeiten und Verantwortlichkeiten.
- enthält Krisenszenarien Checklisten, Verhaltensanweisungen und eine umfangreiche Datensammlung.
- muss klar verständlich und darf nicht zu komplex sein [Das Krisenhandbuch wird sonst im Ernstfall nicht beachtet].
- hinterlegt die Erreichbarkeiten der Krisenstabmitglieder.
- definiert die technische Ausstattung des Krisenraums.
- muss allen Beteiligten im Unternehmen und der Organisation bekannt sein.
- muss regelmäßig [1-2 mal im Jahr] aktualisiert werden.
Trotzdem: Ein Krisenhandbuch kann niemals die richtigen Lösungen für alle erdenklichen Krisenfälle vorhalten, sondern ist als konkrete, operative Anlaufhilfe gedacht. Krisenverläufe sind nicht gänzlich vorplanbar, da sie in der Regel eine Eigendynamik in verschiedene Richtungen entwickeln . Diese sind zwar vorstellbar aber eben nicht planbar, weshalb gerade Flexibilität und situativer Entscheidungskompetenz im Krisenmanagement und in der Krisenkommunikation trotz aller Vorbereitung eine wichtige Bedeutung zukommt.
Krisenhandbuch Erstellung Checkliste:
- Bestandsaufnahme und Prüfung der vorhandenen Prozesse im Unternehmen/ in der Organisation.
- Identifizierung unternehmens- und organisationsspezifischer Krisenszenarien [Krisenarten].
- Erarbeitung von Richtlinien und konkreten Handlungsanweisungen für die jeweiligen Krisenarten.
- Abgleich und Zieldefinition zwischen Krisenmanagement und Krisenkommunikation.
- Hierarchische Erfassung der unterschiedlichen Anspruchsgruppen für die Krisenkommunikation.
- Implementierung eines Risiko-Frühwarnsystems [Monitoring].
Was beinhaltet ein Krisenhandbuch?
- An wen werden Informationen im Fall einer Krise weitergegeben [Berichtskette]?
- Wer gehört zum Krisenstab und hat im Krisenfall welche Kompetenz?
- Wer aus dem Krisenstab hat die nötige Erfahrung/ das nötige Training absolviert? [Krisensimulation]
- Gibt es einen festen Krisenraum/ Treffpunkt bzw. Ersatztreffpunkt?
- Wann, wie und von wem wird der Kommunikationsverantwortliche informiert?
- Wie ist die Aufgabenverteilung in einer Krise definiert?
- Wer ist spricht im Krisenfall und beantwortet die Fragen von Betroffenen und Interessierten
- Vorformulierte Textbausteine und Pressestatements, die auf den aktuellen Krisenfall nur noch angepasst werden müssen.
- Ist das Kommunikationssystem für erhöhte Anfragen ausgelegt; gibt es Redundanzsysteme?
- Wer kommuniziert mit den Mitarbeitern?
- Wie und von wem wird die Krise dokumentiert?
Krisenhandbuch Erstellung: Wie und von Wem?
Ein Krisenhandbuch wird am besten in einem sorgfältig zusammengesetzten Team erstellt, in dem die Geschäftsführer, Entscheider und Verantwortlichen involviert sind. Selbstverständlich helfen wir Ihnen gerne bei der Erstellung Ihres persönlichen Krisenhandbuches. Wir verfügen über entsprechende Erfahrungen um den Aufbau und den Umgang übersichtlich und vollständig zu gestalten und dabei die Faktoren wie Vollständigkeit, Aktualität und Verfügbarkeit zu berücksichtigen. Das Krisenhandbuch ist ein lebender Organismus der stets gepflegt und aktualisiert werden muss. Hinzu kommt, dass unsere Krisenexperten aus Krisenverläufen anderer Unternehmen auch für Sie lernen und die gemachten Erfahrungen zielgerichtet für Ihr Unternehmen im Fall der Fälle einbringen können.
Krisenhandbuch Beispiel [01]: Der Krisenstab reagiert nicht!
Bei einer Erstübung des neu eingerichteten Krisenstabes eines mittelständischen Unternehmens wird sehr schnell deutlich, hier gibt es Handlungsbedarf.
Schon bei der Alarmierung fällt auf, dass nicht alle Telefonnummern stimmen und die Mitglieder des Krisenstabes teilweise gar nicht ans Telefon gehen. Nach erheblichen Verzögerungen finden sich die Teilnehmer im zuvor definierten Besprechungsraum des Unternehmens ein.
Noch bevor die Übungslage bekannt gegeben wird, stellt der ein oder andere Teilnehmer fest, dass die mitgebrachten Arbeitsmittel nicht einwandfrei funktionieren, da teilweise die Technik nicht kompatibel ist. Bevor mit der eigentlichen Übung begonnen werden kann, sind bereits mehrere Stunden vergangen.
Haben Sie schon einmal mit Ihrem Krisenstab den Ernstfall verprobt, oder nur mal an einem beliebigen Freitagabend um 23.00 Uhr versucht, Ihre Krisenstabmitglieder zu erreichen?
Krisenhandbuch Beispiel [02]: Das TV-Team steht vor der Tür!
Ein Unternehmen wird von einem unzufriedenen, ehemaligen Mitarbeiter unter Beschuss genommen. Der Vorwurf: Mit perfiden Tricks wird das Mindestlohngesetz ausgehebelt.
Das Verbrauchermagazin eines großen deutschen Fernsehsenders wurde von dem Mitarbeiter kontaktiert und mit unbewiesenen Insider-Informationen versorgt. Die investigativen Journalisten gehen der Sache nach und starten einen Testballon, indem sie dem Unternehmen schriftlich eine Mischung aus Sachfragen, Suggestivfragen, Unterstellungen und falschen Tatsachenbehauptungen zur Beantwortung zuschicken. Das vorgegebene Zeitfenster, das den Verantwortlichen zur Reaktion bleibt, ist bewusst klein gewählt, um das Unternehmen zusätzlich unter Druck zu setzen.
Das Unternehmen versucht verzweifelt herauszufinden, was die Journalisten bereits wissen und reagiert nicht auf die Fragen. Dann steht plötzlich ein Kamerateam des Senders auf dem Unternehmensgelände. Die Geschäftsführung lässt sich verleugnen und verbarrikadiert sich im abgedunkelten Büro aus, bis die Journalisten endlich wieder abgezogen sind. Durchatmen. Die kritische Situation scheint überstanden… bis der Geschäftsführer am nächsten Tag den Fernseher einschaltet.
Haben Sie stets die Kontaktdaten eines guten Medienanwalts griffbereit, der schnell und und unkompliziert die Ausstrahlung eines Beitrags verhindern kann? Woher bekommen Sie im Ernstfall zeitnah die für Sie entscheidungsrelevanten Informationen? Und sollten dennoch Beiträge ins Netz gestellt werden, verfügen Sie über geeignete Online Reputationsmanagement Maßnahmen?