Persönliche Informationen im Internet
Persönliche Informationen im Internet – Thementag zum Datenschutz
Persönliche Informationen im Internet sind leicht zu finden, zu leichtsinnig werden diese der Öffentlichkeit preisgegeben. Zu diesem Thema veranstaltete die Jugendwelle Sputnik des Mitteldeutschen Rundfunks, MDR, am Montag, dem 21. November, einen Thementag zum Datenschutz. Ziel dieser Aktion war es, den Hörern von MDR Sputnik deutlich zu machen, welche Risiken sie eingehen, wenn sie unbedacht zu viele persönliche Informationen im Internet preisgeben – und was passieren kann, wenn diese Daten in die falschen Hände gelangen.
Die REVOLVERMÄNNER beteiligten sich an diesem Thementag, denn aus unserer täglichen Erfahrung wissen wir, wie notwendig es ist, dass die vorwiegend jungen Nutzer der sozialen Netzwerke ein Bewusstsein für die Sicherheit persönlicher Informationen im Internet entwickeln: Immer wieder kommt es in den sozialen Netzen zu Mobbing- oder Rufmord-Attacken. Regelmäßig zeigt sich, dass es das Opfer selbst war, das seinem Angreifer die dazu erforderliche Munition zur Verfügung gestellt hat, nämlich sein höchstes Gut, seine persönlichen Informationen. Deshalb ist Aufklärung zum Thema Datenschutz so wichtig.
Persönliche Informationen im Internet – Was darf ins Netz, was lieber nicht?
Hier gilt es, vorsichtig und mit Bedacht abzuwägen, welche persönlichen Informationen im Internet, insbesondere in den Sozialen Netzwerken wie Facebook, Google+ oder Blogs und Foren – veröffentlicht werden sollten, denn das potenzielle Publikum ist riesig: Rund zwei Milliarden Menschen auf der Welt sind online und haben damit die Möglichkeit, auch Einblick ins Privatleben der User zu nehmen, wenn diese einen solchen Einblick nicht aktiv verhindern. Der missbräuchliche Umgang mit persönlichen Informationen im Internet kann verheerende Folgen für die eigene Reputation haben, deshalb ist das Thema Datenschutz wichtiger den je.
Gleichzeitig ist die aktive Teilnahme an den sozialen Netzen unter Schülern, Auszubildenden oder Studenten nicht nur längst selbstverständlich geworden, sondern gewissermaßen eine soziale Notwendigkeit: „Wenn Du nicht bei Facebook bist, dann existierst Du praktisch nicht“, erklärte mir neulich ein Abiturient. Ganz unrecht hat er nicht, denn seine sozialen Kontakte spielen sich zwar nicht ausschließlich im virtuellen Raum ab, doch Treffen, gemeinsame Konzertbesuche, Partys und so weiter werden nun mal nicht per Telefon organisiert, sondern über soziale Netze. Wer da nicht zu erreichen ist, kann auch nicht eingeladen werden.
Persönliche Informationen im Internet – Vorsicht mit privaten Daten
Dies führt leider auch zu einem gewissen „Daten-Exhibitionismus“, wie Ulrich Lepper, der Landesbeauftragte für Datenschutz und Informationsfreiheit in Nordrhein-Westfalen, dieser Tage konstatierte. Auch das ist nicht neu: Wer in einer Gruppe – ganz gleich ob im virtuellen oder realen Leben – bestehen will, der möchte gut aussehen. „Gutes Aussehen“ innerhalb eines sozialen Netzwerkes setzt nun mal voraus, dass der Teilnehmer seine Profilseite regelmäßig mit neuen Informationen, Fotos und Angaben zur Person etc. ausstattet.
Hier kann es nur zu leicht passieren, dass auch zu Privates veröffentlicht wird, oder, was sogar noch häufiger passiert, dass Informationen, die zu verschiedenen Postings zugefügt wurden, zusammengeführt werden und so ein ziemlich genaues Gesamtbild ergeben. Dazu zählen nicht allein die Daten, die sich auf einer einzelnen Profilseite befinden, sondern auch die Daten und Angaben zur Person die auf den Seiten von Freunden eingesammelt werden können.
Persönliche Informationen im Internet – Es gibt noch viel zu tun
Als in den 70er Jahren der damalige BKA-Chef Horst Herold versuchte, den Terroristen der RAF mit einer sogenannten Rasterfahndung, also mit dem Abgleich unterschiedlichster Daten und Angaben zur Person aus den verschiedensten Quellen, zu Leibe zu rücken, empörte sich die gesamte Nation nahezu einhellig gegen diesen unberechtigten Eingriff ins Privatleben der Bürger. Heute stellen Soziale Netzwerke jedem Internet-Anwender dieselben Mittel zur Verfügung – ohne, dass dies für besondere Aufregung sorgt. Es gibt also noch viel zu tun.