Personal Reputation Management
Das renommierte Online-Magazin und Wissensportal iBusiness berichtet im August über die Gestaltung der eigenen Online Reputation für Arbeitnehmer und Privatpersonen. Experten von verschiedenen Internetdienstleistern geben Tipps und Ratschläge, wie ein Nutzer seine digitale Vita optimal gestaltet.
Ein großer Teil von Arbeitnehmern ist heute auf Twitter, Facebook, Google+ oder XING vertreten. Häufig sind die persönlichen Profile jedoch nicht einheitlich gestaltet und die Aktualisierung der Profile nach einem Jobwechsel wird oftmals vergessen oder nur unzureichend eingepflegt. Vor allem unvollständige und inkonsistente Personenprofile wirken sich negativ auf die Online Reputation aus, mit Strahlung auf den Ruf außerhalb des Internets. Mit Personal Reputation Management können Nutzer ein klares Bild von sich zeichnen.
Wer nicht plant, sein Leben lang in einem Betrieb oder einer Branche zu arbeiten, sollte seine Online-Profile möglichst breit aufstellen und die persönliche und berufliche Entwicklung dort präsentieren.
Welche Fähigkeiten besitzt ein Arbeitnehmer, welche erfolgreichen Projekte hat er betreut oder wie sind die strategischen Fähigkeiten? „Dies sind Faktoren, die am Ende dazu führen, dass ich eine Branche wechsle und mir jemand in einem anderen Bereich eine ähnlich gute Perfomance zutraut“, sagt Christian Scherg, Gründer und Geschäftsführer der REVOLVERMÄNNER GmbH, dem Marktführer für strategisches Online Reputation Management.
Von großer Bedeutung ist die Aktualität der persönlichen Suchergebnisse. Daher sollten alle Profile auf den neuesten Stand gebracht werden und neue Positivinhalte erzeugt werden. Dabei ist es wichtig, sich nicht nur auf bestimmte soziale Netzwerke zu verlassen. Das Beispiel MySpace zeigt, wie schnell ein gefeiertes Netzwerk innerhalb kürzester Zeit wieder in der Versenkung verschwinden kann.
Die alten Spuren sollten nach Meinung von Christian Scherg jedoch nicht verwischt werden: „Die alten Aktivitäten waren ja ein Grund, warum ich die neue Position habe. Wichtiger ist, die neuen Stationen in die Vita zu integrieren und sie zu erklären.“ Im Unterschied zu einer Marke kann man Personen nicht rebranden. „Bei einer Person funktioniert Rebranding nicht. Sie schleppt ihre Vita ja immer mit“, betont Scherg. Eine Neupositionierung ist aber auch nicht unisono für jeden Arbeitnehmer notwendig, erklärt Christian Scherg: „Es gibt keine Strategie dahinter, was im ersten Schritt für die meisten auch ok ist. Nicht jeder, der einen neuen Job antritt, braucht ein völlig durchstrukturiertes Internetprofil.“
Der Ruf nach einem professionellem Personal Reputation Management kommt für Scherg jedoch oft zu spät und die präventive Wirkung wird unterschätzt: „Es wäre gut, wenn man sich im Vorfeld schon mal Gedanken machen würde, wie man sich online positionieren möchte: Für was stehe ich? Werde ich den online geschnürten Erwartungen auch im direkten Kontakt gerecht?“. Reputationsmanager können in diesen Fällen helfen, online wie offline die eigene Reputation mit einem Personal Reputation Management auszubilden und zu stärken.
Christian Scherg sieht für den Bereich des Personal Reputation Management auch im privaten Umfeld einen wachsenden Stellenwert, denn auch neue Bekannte und Freunde werden laut Scherg mittlerweile ausgiebig gegoogelt. Der normale Nutzer wird sich also immer mehr Gedanken über seinen Ruf im Internet und über strategisches Personal Reputation Management machen müssen, damit er privat wie beruflich stets die passende, digitale Visitenkarte besitzt.