Reputation Definition
Das Webster’s Revised Unabridged Dictionary gibt bereits 1913 eine Definition als „estimation in which one is held; character in public opinion; the character to attribute to a person, thing or action […]“ [Webster’s Revised Unabridged Dictionary von 1913 zum Begriff Reputation zitiert nach Gotsi & Wilson 2001]. Von einer positiven Reputation ist folglich dann die Rede, wenn Dritte einer Person Sympathie, Vertrauen und Kompetenzen attestieren, ohne zwangsläufig eine eigene unmittelbare Erfahrung mit dieser Person gemacht zu haben.
Reputation Definition: Reputationsnehmer und Reputationsgeber
Wir alle sind unbewusst jeden Tag in unterschiedlichsten Situationen „Reputationsnehmer“ einerseits und „Reputationsgeber“ andererseits. Wir befinden uns also permanent in einem reputativen Austauschprozess, weil wir instinktiv versuchen, Unsicherheit im Umgang mit dem Unbekannten zu reduzieren. Ein wichtiger Aspekt, wenn wir eine Reputation Definition geben wollen.
Auch innerhalb eines Unternehmens findet ein ebensolcher Austauschprozess statt: In der persönlichen Interaktion mit relevanten Akteuren erlangen Führungskräfte Reputation – Sozialkapital, welches Sie als „potenzierte Ressourcen“ [Ripperger 2003, S. 183] zur Zielerreichung einsetzen können. „Mit der Höhe seiner Reputation für Vertrauenswürdigkeit wächst auch das Potenzial an verfügbarem Sozialkapital eines Akteurs und somit die Möglichkeit, auf die Ressourcen Dritter zuzugreifen“ [ebd.]. Ressourcen, die Ripperger hier benennt, sind u.a. Wissen, relevante Informationen, Kooperationsbereitschaft von anderen Akteuren und Macht [ebd.]. Gerade Reputation ist ein häufig unterschätzter Macht- und Einflussfaktor.
Harald Katzmair und Harald Mahrer schrieben dazu in „Die Formel der Macht“: „Der Ruf, der einem vorauseilt und der medial kolportiert wird, stellt einen wichtigen Faktor für die Reputation und die potenzielle Rolle im Netzwerk dar. Deshalb kümmern sich Wirtschaftsführer zunehmend um das Management ihrer Reputation“ [Katzmair & Mahrer 2011]. Aus meiner Beratertätigkeit weiß ich, dass nicht nur der mediale Außenauftritt wichtig ist, den man gemeinhin mit Reputation assoziiert, sondern vor allem ein gezieltes Reputationsmanagement über das persönliche Reputationsnetzwerk. Es funktioniert wie eine Sicherungsleine, ist maßgeblich für den zukünftigen Erfolg einer Führungsperson:
“A strong reputation is not the only factor driving your success, but it certainly is one of the most important. In fact, it works in many ways to help you build a successful career. If we look at some of the opportunities that a strong reputation creates, there are many. Among them, a good reputation:
Reputation Definition: Was Reputation leistet
- Opens doors.
- Gives you a head start.
- Builds relationships.
- Encourages dialog and engagement.
- Fosters support.
- Gives you benefit of the doubt.
- Permits quicker recovery when something went wrong.
- Gives you a second chance. Builds word of mouth.
- Encourages trust. […]
- Narrows and even removes the competition”
[Komisarjevsky 2012, S. 201 f.].
Reputation Definition: Reputationsaufbau [intern]
Bei einer Reputation Definition sollte man zwischen interner und externer Reputation unterscheiden. Reputation sollte auch gerade im internen Unternehmensnetzwerk systematisch aufgebaut werden. Dabei handelt es sich um eine entscheidende Größe, bei der Führungskräfte am Steuer sitzen, die sie selbst aktiv beeinflussen, kontrollieren und optimieren können. Insbesondere in einer komplexen, volatilen Welt, wo sich Beurteilungen oftmals nachweisbaren, harten Kausalitäten wie positiven Börsenkursentwicklungen entziehen, werden heute vermehrt weiche, emotionale Faktoren für die Gesamtbewertung herangezogen. Hier zeigt sich der aktuelle Anspruch an einen Leader, der es versteht, sich selbst innerhalb einer gekonnten Kombination aus weichen [Führung] und harten Faktoren [Management] zu definieren [Gonschorreck & Hoffmeister 2006, S. 72].
Ein wohltemperiertes Gleichgewicht dieser beiden Faktoren ist heute für die eigene Karriere entscheidend. Trotz wirtschaftlichen Erfolgs kann man ohne einen unternehmensinternen Reputationsaufbau scheitern und andererseits trägt der langfristige gezielte Reputationsaufbau dazu bei, den eigenen Erfolg nachhaltig zu konservieren.
Reputation Definition: Reputationsaufbau [extern]
Die hohe Komplexität, die ununterbrochene Beobachtung der Online-Szene und der Einsatz spezieller Werkzeuge – ebenso zum vorbereitenden Training auf Extremsituationen, wie auch zu ihrer tatsächlichen Abwehr – machen holistisches Reputationsmanagement zu einem Bereich der Öffentlichkeitsarbeit, das man nicht einer PR-Abteilung überlassen sollte.
Eine Agentur für Reputationsmanagement wie die REVOLVERMÄNNER hält den Verantwortlichen den Rücken frei. Die Vielfalt der Kanäle angefangen von Social Media, über Webseiten von Interessengruppen und den Archiven klassischer Medien bis hin zu Suchmaschinen mit ihren Ergebnissen und Vorschlagslisten, die durch den Eingang und die Auswahl der Suchabfragen ständigen Veränderungen unterworfen werden, macht es selbst für Konzerne schwer, sich in der Internet-Öffentlichkeit angemessen darzustellen.
Durch die Suchmaschinen und sozialen Netzwerke ist die Gefahr deutlich gewachsen, dass geäußerte Vorwürfe und Verdachtsmomente sich verselbständigen und verbreiten. Es besteht die Gefahr, sich in Diskussionen argumentativ zu verrennen oder emotional zu verstricken und außerdem zeigt die Praxis, dass viele Krisen zudem noch durch ungeschicktes Verhalten zusätzlich befeuert werden.
Wer im Reputationsmanagement – speziell im Online Reputation Management – ebenso wie in der Krisenkommunikation unüberlegt in die Diskussion einsteigt, ruft leicht Gegner auf den Plan und lässt die Situation eskalieren. Das Resultat sind ausufernde Diskussionen zwischen Unternehmen, Wettbewerbern und Kunden, die hoch gelistet und von den Suchmaschinen über Jahre in ihren Ergebnislisten konserviert werden.