Risikomanagement:
Risiken frühzeitig erkennen.
Unternehmerisches Handeln bedeutet das Eingehen von Risiken und somit ist es unerlässlich, auch ein geeignetes Risikomanagement zu implementieren. Denn wichtig bei allen Entscheidungen ist es, die richtigen Risiken einzugehen. Welche das sind, sagt dem Unternehmen das notwendige Risikomanagement-System.
Was ist Risikomanagement?
- Risiken erfassen.
- Risiken bewerten.
- Risiken steuern.
Risikomanagement ist eine präventive Betrachtung von existenzgefährdenden Risiken mit dem Ziel, im Rahmen der Risikosteuerung, die geeigneten Maßnahmen einzuleiten, die einen möglichen Schadenseintritt verhindern. Hierbei werden die Entscheidungen nach Eintrittswahrscheinlichkeit und Schadenshöhe bewertet und priorisiert. Dies ist außerdem die Basis für eine professionelle Risikokommunikation.
Die Bewertung potentieller Schwachstellen und die Abwägung aller möglichen Maßnahmen sind die Basis des Risikomanagements. Hierbei werden alle baulichen, technischen, organisatorischen, personellen und finanziellen Möglichkeiten berücksichtigt. Wichtig ist das Bewusstsein, dass neben den üblichen, allgemein bekannten Sicherheitsrisiken auch Risiken zu beachten sind, die durch Routine, Nachlässigkeit, höhere Gewalt oder mögliche technische Defekte potentiell vorherrschen.
Risikomanagement Checkliste
- Sind die Risiken im Unternehmen ausreichend identifiziert und definiert?
- Nutzen Sie externe Spezialisten zur Risiko-Auditierung?
- Haben Sie ein aussagekräftiges Risikomonitoring, das auch Ihr Unternehmensumfeld, Wettbewerber und politische, rechtliche und gesellschaftliche Veränderungen berücksichtigt?
- Führen Sie regelmäßig eine Risiko-Neubewertung durch?
- Beziehen Sie auch Geschäftsausfallkosten in Ihre Bewertung mit ein, um Schäden zu quantifizieren?
- Gibt es ein Pflichtenheft, das das Risikomanagement im Unternehmen regelt?
- Gibt es einen Risikomanager und über welche Kompetenzen verfügt er?
- Gibt es eine klare Risiko- bzw. Sicherheitspolitik im Unternehmen?
- Wie wird diese Sicherheitspolitik im Unternehmen gelebt und an die Mitarbeiter kommuniziert?
- Gibt es Anreizsysteme für Mitarbeiter Schäden bzw. Risiken frühzeitig zu melden?
- Wer sind die Zielgruppen des Risikomanagements [Mitarbeiter, Führungskräfte, Kapitalgeber, etc.]?
- Ist das Risikomanagement im Unternehmen Chefsache?
- Ist die Berichtskette innerhalb des Risikomanagements klar organisiert?
- Ist das Risikomanagement ausreichend budgetiert?
- Ist Ihr Risikomanagement eng an das Krisenmanagement gekoppelt?
- Genügt Ihr Risikomanagement den gesetzlichen Anforderungen?
- Gibt es eine interne und externe Kommunikationsstrategie?
- Wir das Risikomanagement durch ein Chancenmanagement flankiert?
Sind die Risiken erst einmal erkannt, lassen sich wirkungsvolle präventive Maßnahmen ergreifen, um bei Eintritt den Schaden so gering wie möglich zu halten. Gerade in der heutigen Zeit, in der die ganze Welt vernetzt ist, kommt es darauf an, schnell und kompetent zu handeln, weshalb ein Online Monitoring auch innerhalb des Risikomanagements unerlässlich ist. Auch wenn Sie bereits ein internes Risikomanagement in Ihrem Unternehmen implementiert haben, das finanzielle und wirtschaftliche Risiken betrachtet, sollten Sie in jedem Fall auch kommunikative Risiken und Reputationsrisiken in Ihr Risikomanagementkonzept einbeziehen. Ein Reputationsschaden ist schnell passiert und wirkt lange nach.
Treffen Sie weit im Vorfeld die richtigen Maßnahmen um das Schadensausmaß für sich und Ihr Unternehmen deutlich zu reduzieren und Chancen zu nutzen. Dies macht im Idealfall ein Krisenmanagement, eine Krisenkommunikation oder ein aufwendiges und adhoc eingeleitetes Online Reputationsmanagement unnötig, weil Sie die Krise bereits in der Entstehung verhindern. Unsere Experten unterstützen Sie dabei.
Risikomanagement Beispiel [01]:Unwetterwarnung – Risiken durch höhere Gewalt!
Seit vielen Jahrzehnten betreibt ein Unternehmen seine Produktion am Rande einer kleinen Ortschaft im Sauerland. Über die vielen Jahre wurde aufgrund der erfolgreichen Entwicklung permanent in neue Produktionshallen und Infrastruktur investiert. Eine nicht unerhebliche Summe floss auch in die neue IT-Landschaft, inklusive eines Rechenzentrums im Keller des neuen Verwaltungsgebäudes.
Im Herbst des vergangenen Jahres haben Stürme mit Orkanstärke und Starkregen den nahegelegenen Bach in einen reißenden Fluss verwandelt, der Geröll und umgestürzte Bäume mit sich riss. Der gesamte Unrat verteilte sich innerhalb kürzester Zeit auf dem gesamten Werksgelände und es konnte auch nicht verhindert werden, dass teilweise Keller vollliefen.
Sind Sie auf solche Risiken eingestellt? Kennen Sie Ihre Risiken, die durch höhere Gewalt, technischen Defekt oder Nachlässigkeit entstehen können?