Rufmord bedroht Existenzen
Eine der wichtigsten Tageszeitungen Deutschlands, die Frankfurter Rundschau, berichtet Ende Juli über Rufmord und Verleumdung im Internet. Am Beispiel von Bernd M. zeigt die Zeitung, in welchem Ausmaß Rufmordattacken stattfinden können und welche Auswirkungen dies auf das Leben des Denunzierten hat.
Bernd M.s Weg führte ursprünglich ins Internet, um sich als Musiker eine größere Bekanntheit zu verschaffen, sich mit Bands, Veranstaltern und Musikinteressierten zu vernetzen sowie seine Musik mit anderen Künstlern auszutauschen. Seine offene Art, auch der leichtfertige Umgang mit persönlichen Daten erleichterte es einem Stalker, Bernd M. zu attackieren und die Online Reputation des Musikers auf Jahre zu zerstören. Die Folge: Die Online Reputation von Bernd M. wurde nachhaltig geschädigt und Geschäftspartner beendeten damals aufgrund der Vorfälle, M. wurde unter anderem als “Nazi” oder “Pädophiler” beschimpft, die Zusammenarbeit mit dem Jazz-Musiker.
Als Experte zum Thema Online Reputation Management kommt Christian Scherg, Autor des Buches Rufmord im Internet und Geschäftsführer der Reputationsmanagement-Agentur REVOLVERMÄNNER zu Wort. Er kennt den Kardinalsfehler, den M. machte: „Niemals hätte der Mann Kontakt zu seinem Stalker aufnehmen oder auf seine Aktivitäten reagieren dürfen“. Weil die Provokation gelungen war, vervielfachte der Stalker seine Angriffe. Auch das Löschen sämtlicher Daten und Beiträge, die M. im Internet erstellt hat, beendete nicht die Angriffe des Stalkers. Noch heute findet M. Spuren der Angriffe des Stalkers im Internet.
Nicht nur Privatpersonen, sondern auch Unternehmen können aus derartigen Angriffen ernste Reputationsschäden nehmen. Dies geht im schlimmsten Fall so weit, dass es zu Umsatzeinbußen und den Verlust von Arbeitsplätzen kommt. Selbst einzelne Beiträge in Foren oder Blogs sind über Jahre und Jahrzehnte im Internet auffindbar und tragen, ob von den Nutzern gewollt oder ungewollt, zur negativen Online Reputation eines Unternehmens bei. Denn: Verfügen solche Negativinhalte über ein gutes Ranking in Suchmaschinen, d.h., befinden sie sich auf den ersten beiden Seiten von Suchmaschinen wie Google und Bing, erhöhen Sie ihre Reputationsstrahlung und erzeugen bei Internetznutzern das Bild eines unseriös arbeitenden Unternehmens.
Kommt es zu Rufmordattacken wie im Fall von Bernd M., können in den meisten Fällen nur noch Reputationsmanagement-Agenturen die Reputationsschäden begrenzen. Zusätzlich kann im Nachlauf von akuten Rufmordattacken mit einem Online Reputation Management die Reputation wieder aufgebaut und nachhaltig gestärkt werden. „Das Image unter Kontrolle zu haben, ist wichtig für alle Berufsgruppen. Für viele ist ihr guter Ruf die wichtigste Geschäftsgrundlage“, weiß Christian Scherg. Im Rahmen eines Online Reputation Management können Unternehmen und Einzelpersonen ihre Online Reputation selbst gestalten und gewinnen die Kontrolle über den eigenen Ruf zurück.