Rufschädigung im Internet
Rufschädigung im Internet ist gerade bei Frauen ein leider sehr verbreitetes Problem geworden. Verschiedene Studien haben belegt, dass besonders Frauen vermehrt zu Opfern von Cybermobbing-Attacken werden. Wie kommt es zu dieser Entwicklung und was macht gerade Frauen so angreifbar. Der Experte für Online Krisenkommunikation Christian Scherg beleuchtet in einem Radiointerview dieses Phänomen, macht auf Risiken aufmerksam, lässt Frauen zu Wort kommen und analysiert die Hintergründe.
Rufschädigung im Internet – warum Frauen oft zu Opfern werden
Christian Scherg, Gründer der REVOLVERMÄNNER GmbH und Experte für Online Krisenkommunikation , wurde in einem Radiointerview zum Phänomen Cybermobbing gegen Frauen befragt. Dass gerade Frauen zu Opfern von Rufschädigung im Internet werden, sei ein leider häufiger auftretendes Phänomen. Sexistische Kommentare oder Racheaktionen könnten heutzutage zu einfach im Netz gestartet werden. Die Anonymität in den sozialen Medien ermöglichen es nahezu jedem, unerkannt und jederzeit zum Angreifer zu werden.
Einige weibliche Opfer von Rufschädigung im Internet berichten von Nacktfotos, die z.B. vom Ex-Partner gemacht und mit sexistischen oder demütigenden Kommentaren veröffentlicht wurden – aus Rache für Zurückweisung. Das sei aber nicht das Schlimmste: Einige der Frauen berichten von Datenklau, Identitätsmissbrauch und Stalking im Internet und fürchten darüber hinaus auch eine Bedrohung im realen Leben.
Rufschädigung im Internet – was kann Frau tun
“Leider ist die erste Reaktion der Opfer oft der Rückzug aus dem Internet – dies sei aber in den meisten Fällen der verkehrte Weg.” erklärt der Reputationsexperte. Viel wichtiger sei es, als Opfer von Rufschädigung im Internet auf allen Ebenen aktiv zu werden und nicht in der Opferrolle zu verharren.
Die Strafverfolgung ist zwar schwerfällig, betont Christian Scherg, und die Verfolgung im Netz unter dem juristischen Aspekt der Zensurvermeidung und der Meinungsfreiheit schwierig, aber nicht hoffnungslos.
Auf die Politik und auf die Betreiber der jeweiligen Plattformen muss mehr Druck ausgeübt werden, regelnd und schützend einzugreifen. Die Anbieter der jeweiligen Portale müssen stärker in die Pflicht genommen werden und je nach Härte des Falls auch rechtliche Schritte einleiten. Nicht nur Frauen sondern alle, die schon mal Opfer von Rufschädigung im Internet geworden sind, müssen über ihre Rechte aufgeklärt werden und wissen, dass eine Strafanzeige in vielen Fällen durchaus Sinn macht.